Ara cor / L’eco della cene
In der Videoinstallation werden Ultraschallaufnahmen und Ton eines schlagenden und dann versagenden Herzens sichtbar und hörbar.
„Staub bist du / und zum Staub kehrst du zurück.“
(Gen 3,19)
Für eine Ausstellung in Mexiko hatte Aron Demetz einen Barockaltar ersteigert und dann verkohlt. Im Zentrum dieses verkohlten Altares wurde in Endlosschleife das o.g. Video gezeigt. Dieses Video läuft hier auf einer Leinwand über dem Altar der Überwasserkirche. Der Herzton ist mit einer Gasflasche und mit einem Bunsenbrenner nachgestellt. Das Verlöschen des Herztons wird verzögert, tritt aber unausweichlich ein. Im Kontext der katholischen Kulturen Italiens und Mexikos, die eine Ars moriendi kennen, sollte das Miteinander und Ineinander von Leben und Tod vergegenwärtigt werden. Herz und Herzschlag symbolisieren, so Aron Demetz, für alle Kulturen das Leben.
Es gab rund um diesen Altar auch mehrere Objekte, die für Aron Demetz zur Gesamtinstallation dazugehören: ein Kelch und ein Glasobjekt sowie eine Herz-Jesu-Statue, im Cityadvent die Skulpturen 14, 15 und 16.
Thema des Cityadvents 2024 ist die biblische Frage „Mensch, wo bist du?“ Wenn in der Video-Installation im Zentrum der Ausstellung, den Altar überragend, ein Herz zunächst schlägt und dann zu schlagen aufhört, liegt neben der Frage
nach dem persönlichen Schicksal die nach dem der ganzen Menschheit nahe, vielleicht auch die nach der Lebenskraft von Glauben und Kirche.
Dass wir sterben, beschreibt bereits die Bibel als grundlegende Bedingung des Menschseins außerhalb des Paradieses. Nach dem Sündenfall des Menschen verfügt Gott, dass Adam, der Mensch, sein Brot im Schweiße seines Angesichts essen werde, bis er zum Erdboden zurückkehre. „Staub bist du/ und zum Staub kehrst du zurück“, lautet das Verdikt. Wir bleiben aber nicht ohne Hoffnung. Schon der folgende Bibelvers erzählt, dass Gott der HERR Adam und Eva Gewänder macht und sie bekleidet. Trotz allem begleitet uns Gottes Fürsorge, solange wir leben, und nach biblischem Glauben selbst über den Tod hinaus. Die adventliche Frage ist, was mir ganz persönlich im Angesicht des unvermeidlichen Todes Hoffnung gibt.