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testa grande

„großer Kopf“

Holz und Acryl

Gott, der sprach: „Aus Finsternis soll Licht aufleuchten!“,

er ist in unseren Herzen aufgeleuchtet. Diesen Schatz tragen wir in zerbrechlichen Gefäßen; so wird deutlich, dass das Übermaß der Kraft von Gott und nicht von uns kommt.  (2. Korintherbrief 4)

Die übergroße Büste von Demetz erinnert an Darstellungen antiker Imperatoren, doch trotz ihrer beeindruckenden Größe strahlt sie eine enorme Fragilität aus. Die Jahresringe des Holzes wurden mit einem Sandstrahl herauspräpariert, und die Figur ist von innen ausgehöhlt, was ihre Zerbrechlichkeit unterstreicht. Im Glauben wird dem Menschen ein unveräußerlicher Wert zugeschrieben, dennoch erleben viele Menschen heute eine fragile Verfassung – sei es in ihrem Seelenleben, in ihren Beziehungen oder in ihrer Umwelt.

Ein Zitat aus dem zweiten Korintherbrief des Paulus bezieht sich auf diese Spannung: Es zeigt, dass ein achtsames Leben unweigerlich zur Erfahrung der eigenen Schwächen führt, obwohl der Mensch oft das Starke als Halt sucht, um der unangenehmen Wahrheit über sich selbst zu entkommen.

Paulus möchte bewusst machen, dass diese Fragilität kein Grund zur Scham ist und den Menschen nicht in Verzweiflung führen sollte.

Denn gerade im ehrlichen Blick auf die eigene Schwäche liegt der Punkt, an dem die transformierende Kraft Gottes ansetzen kann.

In unserer Schwäche kann Gott sich als starker Helfer und Begleiter erweisen und uns innerlich aufrichten.

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