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metamorfosi

Zedernholz und Blattsilber

Legt den alten Menschen ab und erneuert euren Geist und Sinn!

Zieht den neuen Menschen an, der nach dem Bild Gottes

geschaffen ist in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit.  (Epheserbrief 4,22ff.)


Der Begriff „Metamorphose“ beschreibt im zoologischen Kontext den Prozess, durch den sich eine Larve zu einem voll entwickelten Tier verwandelt.

Aron Demetz sieht solche tierischen Mechanismen als Allegorie für das innere Leben des Menschen. In christlicher Lesart kann hierin ein Sinnbild der inneren Erneuerung und Verwandlung hin zum Guten gesehen werden. Anders als in vielen anderen Religionen geht es im Christentum nicht darum, einen Meistergrad oder eine Erleuchtung zu erreichen. Vollkommenheit wird dem Menschen erst im Himmel geschenkt – und das allein durch Gott.

Der Mensch bleibt Zeit seines Lebens ein Übender, Suchender, Pilger und Sich-Verwandelnder. Ein gutes geistliches Leben verzweifelt nicht daran, dass man immer unterwegs bleibt. Vielmehr findet es im beständigen Sich-Erneuern eine heilende und versöhnende Perspektive für das eigene Leben, denn Gott geht diesen Weg mit ihm.

 

Die Positionierung der Figur in der Nähe zum Taufstein des Domes, kann uns auch an die Taufe erinnern, bei der wir symbolisch ein neues Kleid anlegen und das alte abstreifen.

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