Pangäa
Bronze
Darstellung des Urmenschen
„Da formte Gott, der HERR, den Menschen, Staub vom Erdboden, und blies in seine Nase den Lebensatem.“ (Gen2,7)
Pangäa meint den Urkontinent, der vor ca. 250 Millionen Jahren existierte und alle Landmassen der Erde umfasste. Menschliches Leben gab es noch nicht. Wenn Aron Demetz seine Skulptur, die an einen urzeitlichen Jäger erinnert, Pangäa nennt, dann verweist das auf die urzeitliche Erde, deren Merkmale jedes Lebewesen und auch der Mensch in sich trägt.
„Pangea, aller Beginn, bevor sich Kontinente bildeten war alles eins, keine Zugehörigkeit, keine Abstammung, keine Unterschiede.
Alles in sich vereinend steht dieser Urmensch aus Bronze wie aus der Erde gegraben, entstanden aus dem Feuer der Erde“,
erläutert Demetz. So ist die Skulptur nur ganz grob aus der Schamottform herausgewaschen, um möglichst viel von den Patinas zu erhalten, die die Erde erschaffen hat.
Durch das Herausschleifen und Polieren der Gusskanäle haben sich andererseits helle Lichtpunkte ergeben, die, so Aron Demetz, wie Sterne, am Körper leuchten und uns den Glanz des Materials, des Inneren der Figur, freigeben und erzählen.
Die Materie, aus der wir gebildet sind, so legt diese verstörend archaische, erdbehaftete Skulptur nahe, trägt alle Entwicklungsmöglichkeiten in sich. Der Urmensch und der Mensch überhaupt haben Zukunft.
Ähnlich sah es bereits die biblische Erzählung. Der aus dem Staub der Erde geformten Gestalt haucht Gott selbst den Atem ein, so dass der Mensch zum lebendigen Wesen und zum Bild Gottes werden kann.